Quittenschnaps
Grüne Bohnen mit Granatapfelsauce
Maultaschen in der Brühe
Heilbutt in der Papierhülle gegart
mit römischer Dillsauce
Inquisitionsgericht
Schokoladenparfait, Zabaione, Mandelkrokant
Jede Kultur hat ihre Speisen die sie
für nicht erlaubt betrachtet. Es gibt unterschiedliche Gründe für Verbote,
Tabus oder Meidung für bestimmte Speisen.
1. Der Umgang mit hochprozentigem
Alkohol ist in unserer Gesellschaft ein ungeschriebenes Gesetz: Man trinkt
ihn nicht am Morgen, nicht zu Beginn eines Essens. Der Schnaps wird als Abschluß
von Ereignissen genossen. Hier wird ein Schnaps zum Anfang des Menüs gereicht,
eine in Ungarn immer noch verbreitete Sitte.
2. In der Bibel ist es das erste
Verbot: die Früchte der "Erkenntnis" zu essen. Als Zeichen dafür wird ein
libanesisches Gericht mit Granatapfel serviert.
4. Fisch spielt in der christlichen
Tradition eine wichtige Rolle beim Fasten, dort symbolisiert er die Abkehr
von weltlichen Dingen und von der "fleischlichen" Lust. In der römischen Tradition
wurde dagegen Fisch als ein Mahl zu Ehren der Venus - Göttin der Liebe - gegessen.
Der Fisch wird mit eine römischen Sauce nach einem Rezept von Apicius, serviert.
5. Im Spanien des 16. Jh. wird das
Gericht (bestehend aus Schweinefleisch,Wein und Kartoffeln) im doppeltem Sinne
des Wortes “Gericht" gebraucht. Es hat eine politische Funktion: um nur
scheinbar zum Christentum übergetretene Juden und Moslems werden mit dieser
Speise, die von ihrem Glauben verbotene Zutaten enthält, überführt.
6. Der Glaube an die Wissenschaft,
ihre wechselnden Erkenntnisse über die gesunde Ernährung und das Diktat des
schlanken Körpers in unserer Gesellschaft sind das Thema für den letzten Gang,
das Dessert: Viel Zucker, Sahne, Eier, Schokolade ist eigentlich für gesunde
Menschen "verboten", wird aber gerne gegessen.
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samstag, den 14.september 2002
sommerpalast
verbotene speisen
eine speisenfolge am tage von arpad dobriban